Einleitung (Auszug Wikipedia) [Überspringen]
Das Pantanal (von portugiesisch pântano, deutsch „Sumpf“, auch: Pantanal Matogrossense) ist das grösste Binnenland-Feuchtgebiet der Erde. Die UNESCO erklärte das Gebiet im Jahr 2000 zum Biosphärenreservat.
Das Sumpfgebiet ist fast halb so gross wie Deutschland und befindet sich grösstenteils in Brasilien, während etwa ein Drittel in Bolivien und Paraguay liegt. Bis zu sechs Monate im Jahr steht das Gebiet völlig unter Wasser und dient als wichtiger Rückzugsort für zahlreiche Tiere und Pflanzen.


Das Pantanal befindet sich in einer Flussniederung mit zahlreichen Süsswasserseen (im Süden auch isolierte Salzseen – Salinas genannt), die von zahlreichen Flüssen gespeist und vom Río Paraguay, dem das Gebiet speisenden und entwässernden Hauptfluss, durchflossen wird. Das Binnendelta wird von zahlreichen mäanderartigen Dammflüssen durchzogen, welche die Flussniederung in der Regenzeit und bei Hochwasser des Rio Paraguay zum Grossteil überschwemmen. Auch in der Übergangs- und Trockenzeit ist die Humidität noch sehr hoch.
Als Teil des Pantanal Conservation Complex wurde das artenreiche Feuchtbiotop unter Naturschutz gestellt ist seit im Jahr 2000 zum Weltnaturerbe durch die UNESCO erklärt. Dennoch ist sein Erhalt durch menschliche Aktivitäten wie Rinderzucht, Landwirtschaft (incl. Brandrodung), sowie durch Industrialisierung und den Kleinbergbau (insbesondere von Gold) akut gefährdet.
Für die Reise in die Untiefen des Pantanals bedurfte es für mich einiger Vorbereitungen. Zum einen gibt es am Ende der „Transpanthaneria“, wie die 147km lange Schotterpiste genannt wird keine Tankstelle, sowie auch unterwegs nicht.
300 Kilometer mit einem Tank ist ein Wagnis, das ich nicht einzugehen vermochte. Also habe ich einen Kanister organisiert und diesen noch mit Benzin gefüllt sowie einen Trichter gekauft.
Und zum Anderen gibt es in Porto Jovre keine Möglichkeit einzukaufen. Also habe ich auch da noch div. Vorräte aufgestockt. Allerdings hatte ich die Hitze dort etwas unterschätzt. 🙈 Ich hatte zu wenig Trinkwasser gekauft. 😁 Da ich am Ende aber nur zwei Tage bleiben „musste“ war das kein Problem. Andernfalls hätte ich noch mein Haushaltswasser abkochen können.

Warum „musste“ ich nur zwei Tage bleiben? Der Tag der Hinfahrt nach Porto Jovre war ein Glücksfall sondergleichen. Ich habe ca. 50 verschiedene Tiere einfach safarimässig aus dem Auto vor die Linse gekriegt. 🤩 Anhalten, Klick, toll! 📷










In Porto Jovre habe ich in einer Pousada (ungefähr mit Gasthaus zu übersetzen) nachgefragt ob ich irgendwo eine Flussfahrt für die Sichtung der Jaguare machen könne.
Wie es der Zufall wollte, bot diese Pousada Touren an und am nächsten Tag war noch ein Platz frei, auf einer Gruppentour. Juhui!
Nun stand ich also mit meinem komplett verdreckten Van bei dieser Pousada, habe Brot gebacken, ein kühles Blondes aus meiner Kühlbox gezischt, und mich ca. jede Stunde mit Mückenspray eingesprüht…




VANilla Thunder schein nicht gemacht für Schotter- und Staubpisten. 🙈 Das Brot war lecker. Das Mückenspray zum Glück mehr als halbvoll.
Am nächsten Tag wurde ich mit der Morgendämmerung wach, und wir bereiten uns vor für den Start mit dem Boot um 07:00 Uhr.
Wie so oft turnten in den Bäumen Affen umher und diverse Vögel zwitscherten um die Wette.


Wir fuhren mit mittlerer Geschwindigkeit auf dem Fluss bis in einen geschützten Bereich des Pantanals. Wenn an den Ufern etwas Spannendes zu sehen war, hielt der Kapitän an und unser Guide erklärte entsprechend.
Am Anfang haben wir mehrheitlich Vögel und Kaimane gesehen. Dann aber erhielten wir den ersten Funkspruch, dass ein Jaguar gesichtet wurde. Unser Kapitän holte alles aus dem Boot heraus. und schon nach kurzer Zeit waren wir in dem Bereich, wo wir unseren ersten Jaguar gesehen haben. Es war super. Die grosse Katze war zuerst durch das Dickicht gestreift und chillte nachher auf einen hervorstehenden Baumstamm. Herrlich.










So ging das verteilt über den Tag noch dreimal so und wir haben darum oder auf diese Weise fünf verschiedene Jaguare sehen können.
Zwischen den Jaguarsichtungen hat der Guide uns verschiedene Spots mit speziellen und seltenen Vögeln, Fledermäusen oder den Reisenottern gezeigt.





Gegen Tagesende zog neben uns ein Tropensturm auf. Es war spannend zu sehen, wie punktuell sich die Himmelstore öffneten und eine riesen Menge Regen auf die Erde niederliessen.



In der Pousada angekommen, wurde die Tour abgerechnet. Wie sich herausstellte hat es ein Missverständnis gegeben und ich musste für meinen Parkplatz für die letzte Nacht bezahlen. Das war etwas schade, da ich Nichts von der Pousada genutzt hatte. Aber egal. Wie sich auf der Rückreise herausstellte hatte ich mit zusammengerechneten 140 CHF für Tour und eine Nacht einen super Deal gemacht.


In der Nacht hatte es geregnet, was die Verhältnisse auf der Schotterpiste etwas prekär werden liessen. Es war schlammig und VANilla Thunder hatte einige Male etwas zu kämpfen mit dem Gewicht und Heckantrieb.
Nach kurzer Strecke stand ein Tramper an der Seite der Strasse. Ich nahm ihn mit. Er war Franzose und auch am Reisen. Zugegebenermassen machte ich das nicht nur aus purer Nächstenliebe. So nämlich hätte ich jemanden zur Seite, falls ich stecken blieben würde. 🙈

Es ging aber alles gut und wir kamen nach ermüdenden fünf Stunden Fahrt heil in Pocone an.
VANilla Thunder war jetzt nicht nur staubig innen und aussen, nein, sondern jetzt auch noch mit vielen Kilo Schlamm unterwegs. Aber das blieb dann ein Problem für morgen. 😉
Stay refreshed – Have a Mojito! 😊


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