Der Titicacasee

Nachdem ich La Paz verlassen konnte, fuhr ich für eine Nacht (was ich damals noch nicht richtig realisierte) an den Titicacasee.

Der Titicacasee ist der grösste See in Südamerika und liegt in den Anden zwischen Peru und Bolivien. Er gilt als höchstgelegener schiffbarer See der Welt und hat eine bedeutende kulturelle und ökologische Bedeutung. Der See beherbergt verschiedene Inseln, darunter die „Islas Flotantes“ der Uros und die Insel Taquile, die jeweils einzigartige Kulturen und Lebensweisen aufweisen. Beidewerde ich besuchen… Der Titicacasee ist auch bekannt für seine klaren blauen Gewässer, die umliegende malerische Landschaft und die historischen Stätten der indigenen Völker. Aber seht selbst:

Ein halt in Copacabana, nein, nicht schon wieder Brasilien, sondern das letzte Städtchen vor der peruanischen Grenze.

Von dort aus ging es per Boot auf die nicht weit entfernten Inseln Sonne und Mond.

Obwohl das Boot extremst langsam, weil untermotorsiert, war, schien es sehr gefährlich zu sein. Alle mussten eine Rettungsweste anziehen. 😂🙈

Der Ausflug hat nicht viel gekostet, war es aber trotzdem irgendwie nicht wert. Auf Isla de la Luna schaut man sich den Frauentempel an, mit einem Guide dessen Spanisch nicht wirklich zu verstehen war, und er sich selbst sehr gerne schwadronieren hört…

Auf der Isla del Sol spaziert man zu einer Ruine eines Inka-Tempels, wird mit heiligem Wasser verköstigt, und kann dann noch einen Stein der Energie für zwei Minuten umarmen. Der Guide hier wurde leider nicht geboren um vor Leuten zu sprechen. Ein krummer Rücken und ein ständiges Zupfen am Ärmel unterstichen sein Unbehagen vor Leuten. Er war verständlich, aber die abgegeben Infos hörten sich eher nach Verschwörungstheorien an. Denn was in den Geschichtsbüchern zu finden ist, sei angeblich nicht wirklich korrekt.

Wenigstens war die Landschaft schön. 👍🏼

Nach einem weiteren Tag Zwangspause, weil Strassensperren in Peru, ging es dann endlich nach Peru.

Der Grenzübertritt war etwas chaotisch, weil es Sonntag war und viele Peruaner nach Bolivien kamen um dort das Wochenende/den Sonntag zu verbringen. Und da alle das selbe Imigrations- bzw. Emigration Prozedere durchlaufen mussten weil es kein Abkommen oder vereinfachtes Verfahren gab, war ich Einer von Vielen. Es ging aber trotzdem eigentlich flott, und Vanilla Thunder wurde ein weiteres Mal nicht wirklich genauer inspiziert. 👌🏼😂

In Peru stationierte ich mich in Puno. Ausgangsort für die Islas flotantes und weitere von Indigenen bewohnte Inseln.

Die „Islas Flotantes“ oder schwimmenden Inseln von Puno sind eine einzigartige und faszinierende Sehenswürdigkeit im Titicacasee, der sich zwischen Peru und Bolivien erstreckt. Diese künstlich geschaffenen Inseln werden von den Uros, einer indigenen Bevölkerungsgruppe, bewohnt. Die Uros benutzen Totora-Schilf, das im See wächst, um diese Inseln zu bauen und ihre Häuser, Boote und andere Strukturen zu errichten. Die Schilfinseln müssen regelmäßig gewartet werden, da das Schilf im Wasser verrottet und ständig neues Schilf hinzugefügt werden muss, um die Strukturen intakt zu halten. Die Uros haben eine einzigartige Lebensweise und Kultur, die stark von ihrer Beziehung zum Titicacasee geprägt ist. Die Besucher können diese faszinierende Gemeinschaft besuchen, um mehr über ihre Traditionen, Lebensweise und ihre Verbindung zur Natur zu erfahren.

Auf den schwimmenden Inseln wurde die Lebensweise sowie der Aufbau etc. wirklich gut und informativativ erklärt und doch hatte ich leicht das Gefühl als ob diese Menschen nur noch zu Tourismuszwecken hier leben und wohnen würden.

Auf der nächsten Insel Taquile war „per Zufall“ gerade Fest und dieser Brauch wurde uns eindrücklich, farbenfroh und mit lautstarken Musik dargeboten.

Die Insel Taquile ist eine weitere bemerkenswerte Insel im Titicacasee, die zu Peru gehört. Sie liegt etwa 45 Kilometer nordöstlich von Puno. Taquile zeichnet sich durch ihre traditionelle Gemeinschaft und ihre einzigartige Kultur aus, die von den Taquileños gepflegt wird.

Die Bewohner von Taquile sind bekannt für ihre handgewebten Textilien und kunstvoll gestalteten Kleidungsstücke. Die Stricktechniken werden von Generation zu Generation weitergegeben und spiegeln die soziale Stellung und den Beziehungsstatus der Träger wider. Die Insel hat auch eine eigene soziale Struktur und politische Organisation, die auf kollektiver Arbeit und gegenseitiger Unterstützung basiert.

Die Landschaft von Taquile ist atemberaubend, und Besucher können die Terrassenfelder, malerischen Aussichten auf den Titicacasee und die Kordilleren sowie die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen geniessen. Die Insel ist ein beliebtes Touristenziel, das einen Einblick in die traditionelle Lebensweise und Kultur der indigenen Bevölkerung der Region bietet.

Ich für mich hätte gerne mehr gesehen von den Produktionen der berühmten Textilien. Allerdings musste ich mich hier mit einem „Gebetskreis“ von ca. fünf Leuten welche am Boden hockten und an irgendwelchen Textilien herumflickten zufrieden geben. Schade. Ansonsten war der Ausflug ganz schön.

Nach Puno ging es weiter nach Cusco. Die Zeit drängte schon bald ein bisschen… Warum, erkläre ich später… 😉😘

Stay refreshed – Have a Mojito! 😊

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